Desk-Yoga

Für unsere Gesundheit, Leistungsfähigkeit und unser Wohlbefinden spielt Bewegung eine zentrale Rolle. Und wenn wir physisch in Bewegung sind, zahlt das auch auf unsere mentale Fitness ein.

Und so war mir nach März 2020 sofort klar: wir müssen nun in Pandemiezeiten viel mehr Fokus darauf legen, dass wir nicht vor dem Bildschirm einrosten. Uns fehlen Wege von einem Meeting zum anderen, zum Büro oder in die Kaffeeküche. Unser Radius ist kleiner geworden. Ein Termin jagt – oft ohne Pause – den anderen. Und das macht müde und energielos. Geht Ihnen das auch so?

Um dem etwas entgegen zu setzen, ist das Produkt Desk-Yoga entstanden. Die Übungen basieren auf meiner langjährigen Erfahrung als Yogi, nur dass ich sie auf unsere Home-Office-Realität übertragen habe. Wie kann man also immer mal wieder kleine Stärkungen, Dehnungen oder Mobilisierungen in den Arbeitsalltag einbauen? Wie hab ich so schön gelesen: wenn man den ganzen Tag relativ bewegungslos sitzt, dann bringt auch der Marathon am Wochenende nichts. Also, Lust auf Fitness – Snacks für zwischendurch?

Mein Angebot richtet sich hier an große Gruppen, Teams, aber auch an Individuen. Probieren Sie es doch schon mal mit den folgenden beiden Übungen aus:

Yogischer Espresso

Warum heisst diese Übung so?
Weil diese Übung das Nervensystem aktiviert und stabilisiert.
Sie könnte uns also so manchen Kaffee ersparen ;-)

Strecke die Arme auf Höhe der Schultern zur Seite, schiebe die Handflächen nach außen und zwar mit den Fingern zur Decke und in rechtem Winkel zum Arm. Es ist, als würdest du zwischen zwei Wänden stehen und diese zur Seite drücken. Man zieht sich also möglichst weit auseinander, streckt auf jeden Fall die Arme und fängt dann an kleine Kreise mit den Händen zu zeichnen (5-10 Kreise nach vorne und dann auch 5-10 Kreise nach hinten). Es ist auch eine gute Übung die Arme anstelle von Kreisen gestreckt nach oben und unten zu wippen.

Taube

Die Taube ist eine hüftöffnende Übung.
Sie zählt im Yoga zu den Rückbeugen und wird normal auf dem Boden durchgeführt.
Aber es gibt sie auch als stehende oder sitzende Variante.

Bei dieser Übung wird der Muskel (Psoas) gedehnt, der vom äußeren Oberschenkel zum unteren Rücken verläuft und so Rumpf und Beine miteinander verbindet. Dieser Muskel ist durch häufiges Sitzen oft verkürzt und das hat keine guten Auswirkungen auf den Rücken. Auch sowas wie Ischias-Schmerzen oder Blockaden des Iliosakralgelenks können die Folge sein. Deshalb dehnen, dehnen, dehnen! Und diese Übung kann man auch wunderbar während Meetings machen. Nur schön achtsam bleiben, damit man den Körper nicht verletzt.

Wir starten mit der sitzenden Taube. Sitz mit geradem Rücken. Bringe dein rechtes Bein über das linke Knie und zieh den Fuß des rechten Beins ran, d.h. flexe ihn. Das ist wichtig, um dein Kniegelenk zu schützen.

Der rechte Unterschenkel liegt oberhalb des Sprunggelenks auf dem linken Knie auf. Lehne dich dann mit geradem Rücken nach vorne und drücke dabei dein Gesäß in den Stuhl. Du kannst die Dehnung auch noch etwas verstärken, indem du mit dem rechten Ellbogen das rechte Knie noch ganz sanft (!) nach unten drückst und das Becken nach vorne kippst. Spiel ein bisschen mit der Intensität der Dehnung. Du müsstest sie in der rechten Gesäßhälfte spüren. Halte die Dehnung auf jeden Fall für 20 – 30 Sekunden.

Und atme dich in diese Dehnung rein. Dann wechsle die Seite und starte mit dem linken Bein. Wenn du es ausprobieren magst, kannst du die Übung auch im Stehen – d.h. ohne Stuhl – machen. Dann kommt noch eine Balance-Anforderung dazu. Und bei Balance hilft es immer sehr, dich mithilfe des Rumpfes (Bauchnabel nach innen, unteren Rücken lang machen) zu stabilisieren.